CH/Verhüllungsverbot: "Never Ending Story"

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  23.02.2023|Bern| Ständerätliche Kommission lehnt Entwurf für Umsetzung des Verhüllungsverbots ab. Nun ist der Ball beim Parlament. Mehr...

Frühere Beiträge...

09.03.2021|Bern| Volksabstimmung vom 7. März 2021: Der Oberländer Ort Interlaken war bisher ein Hotspot für Gäste aus dem arabischen Raum. Wie wirkt sich das Verbot künftig auf die Frequenzen aus?  JV-Hoteldirektor Kämpfer und Touristiker aus der Region Interlaken nehmen Stellung zur Verhüllungsinitiative. Mehr...

Bern. Volksabstimmung vom 7. März 2021: Interlaken, Genf und  auch weiter Tourismus-Hotspots setzten sich für eine Ablehnung der Verhüllungsinitiative (siehe unten) ein. Vergeblich. Die SVP-Vorlage wurde knapp angenommen. Mehr...

Bern.Volksabstimmung am 7. März 2021: Obwohl die Folgen eines Verhüllungsverbots für den gesamten Tourismus nicht eindeutig vorauszusagen sind (siehe unten), empfehlen Hotelleriesuisse und Schweiz Tourismus die Ablehnung. Mehr auf 20Minuten...

Während sich in der Schweiz ein endloses politisches Geplänkel um die Burka abspielt, hat unser Nachbarland längst durchgegriffen. Gesichtsverhüllung ist in Österreich seit 2017 verboten - auch für Touristinnen. Auswirkungen? Keine. Besser gesagt: Die Frequenzen aus arabischen Ländern steigen an. Wer hätte das gedacht. Offenbar sind junge Frauen aus dem arabischen Raum geradezu erpicht, für ein paar Tage den mittelalterlichen Zwängen zu entfliehen! Ähnliches beobachtet man im Schweizer Kanton Tessin. Dort ist Gesichtsverhüllung seit 2016 verboten. Auswirkungen? Siehe Österreich.  Mehr..

Das Geplänkel geht weiter: Der Schweizer Bundesrat lehnt die Burka-Initiative (s.unten) ab, will aber die Regeln verschärfen. Zum einen sollen Kontakte mit bestimmten Behörden mit unverhülltem Gesicht erfolgen müssen. Zum anderen soll jeglicher Zwang, das Gesicht zu verhüllen, unter Strafe gestellt werden. Mehr...

Die Schweiz steht bei muslimischen Reisenden hoch im Kurs. Und das trotz Minarettverbot und Burka-Debatte. Der Frontbericht...

Im Schweizer Kanton Tessin herrscht seit dem 1. Juli 2016 ein Verummungsverbot. Ausserdem laufen Bestrebungen, dieses "Burkaverbot" in der ganzen Schweiz einzuführen. Das scheint Touristen aus moslemischen Ländern wenig zu kümmern. Die Übernachtungszahlen steigen und steigen. (Übrigens: Was hörte man nicht alles, als es  in der Schweiz um das Minarett-Verbot ging - von Boykott und Drohungen seitens der arabischen Welt war die Rede).  Mehr..

Aufatmen in der Hotellerie. Hat das Verhüllungsverbot (seit 1. Juli 2016) zu Einbrüchen im Tourismus geführt? Nein. Die Zahl der Touristen aus arabischen Ländern ist gegenüber dem Vorjahr (2015) sogar um knapp zwei Prozent gestiegen, wie Tessin Tourismus berichtet. Insgesamt machen Gäste aus den arabischen Golfstaaten rund zwei Prozent der Gäste aus. Nur ein sehr kleiner Teil davon trage Burka, so Tessin Tourismus. Mehr über die Situation im Tessin...

Schweizer Kantonsvertreter wollen Gesichtsverhüllung (Niqab, Burka, etc.) weiterhin zulassen. Die parlamentarische Initiative von SVP-Nationalrat Walter Wobmann wollte das sogenannte Burkaverbot in der Bundesverfassung verankern. Mit der Gesichtsverschleierung sei die Komponente Sicherheit in unserer Gesellschaft gefährdet, so das Argument. Jetzt hat der Ständerat über diese Burkainitiative befunden. Er sprach sich mit 26 zu 9 Stimmen bei 4 Enthaltungen dagegen aus. Mehr..

Arabische Touristen besuchen trotzdem den Schweizer Kanton Tessin, obschon seit 1. Juli 2016  das Verhüllungsverbot gilt. Touristinnen aus arabischen Ländern müssen im Tessin ihre traditionellen Gewänder (Niqab, Burka, etc.) ablegen, was gemäss Medienberichten auch nahezu ausnahmslos geschieht. Waren die Ängste der Hoteliers und Tourismusfachleute unbegründet? Zumindest vorläufig ist kein Einbruch der Besucherzahlen aus den Golfstaaten zu verzeichnen. Für den Zeitraum Juli bis November 2016  (Dezemberzahlen noch ausstehend) liefert das Bundesamt für Statistik in Neuenburg (BFS) folgende Zahlen: Mit 73 139 Logiernächten hielten sich nahezu gleich viele Touristen aus den Golfstaaten Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und VAE (Vereinigte Arabische Emirate) im Tessin auf. Zum Vergleich die Vorjahreszahl (Zeitraum Juli bis November 2015): 73 246 . Die Jahresvergleichszahlen des BFS stehen derzeit noch aus, dürften aber in den nächsten Wochen publiziert werden. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass im Jahre 2015 der Ramadan (islamischer Fastenmonat, 18. Juni bis 17. Juli) insbesondere aber 2014 (28. Juni bis 27. Juli) gewisse Verschiebungen verursacht haben könnte. Doch eins steht fest: Die 2009 im Abstimmungskampf um das Minarettverbot geschürten Ängste vor einem Boykott arabischer Gäste haben sich, wie man inzwischen weiss, nicht bewahrheitet - im Gegenteil. Seit Jahren verzeichnen die Schweizer Tourismusdestinationen meist zweistellige Zuwachsraten von Besuchern aus den Golfstaaten. Ob dieser Trend im Hinblick auf ein schweizweites Verhüllungsverbot weiterhin anhält, muss sich jedoch noch bestätigen.

Ankünfte/Logiernächte aus Golfstaaten im Tessin, vorläufige Statistik des BFS, Stand 1. Februar 2017 - zum Download/Vergrössern

 

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Frühere Nachrichten zum Burka/-Verhüllungsverbot:

Interlaken: Burka-abhängig. Wie kaum ein anderer Ferienort in der Deutschschweiz ist Interlaken abhängig von arabischen Touristen. Mit 123 878 Logiernächten waren sie 2016 das zweitwichtigste Gästesegment. Verhüllte Musliminnen gehören zwischen Mai und August zum Strassenbild. Und wenn man ihnen plötzlich Kleidervorschriften machen würde, dann kämen sie (vermutlich) nicht mehr und brächten den lokalen Tourismus in arge Nöte, so die Sorge vieler Interlakner Hoteliers und Touristiker. Ein Komitee unter der Führung des Solothurner SVP-Nationalrates Walter Wobmann hat im März 2016 seine Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot»( «Burka-Initiative») lanciert. Dieses Begehren fordert, dass niemand im öffentlichen Raum sein Gesicht verhüllen oder verbergen darf. Rund 70 000 Unterschriften hat das Komitee bereits beisammen - 100 000 braucht es zum Zustandekommen der Initiative, woran wohl niemand zweifelt.
Pikant: Im Kanton Tessin stiegen im August und im September 2016 die Gästezahlen. Gemäss Hotelleriesuisse Ticino soll sich das Burkaverbot (ab 1. Juli 2016 in Kraft) zumindest nicht negativ ausgewirkt haben. Im Gegenteil:  Schweizweit haben gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) beispielsweise im September 2016 die Logiernächte von Besuchern aus der Golfregion gar um 30 Prozent zugenommen. Mehr über die Situation in Interlaken...

Wien: Tourismusverbände wehren sich gegen Burkaverbot. Mehr...

Bern/Burka-Debatte: Mit 88 zu 87 Stimmen sagt der Nationalrat in der Herbstsession 2016 Ja zu einem gesamtschweizerischen Verhüllungsverbot. Gemäss der parlamentarischen Initiative, die der Solothurner SVP-Nationalrat Walter Wobmann im Dezember 2014 eingereicht hatte, soll künftig in der ganzen Schweiz gelten, was im Kanton Tessin bereits seit Anfang Juli 2016 gesetzlich geregelt ist: «Niemand darf sein Gesicht im öffentlichen Raum und an Orten verhüllen oder verbergen, die allgemein zugänglich sind.» Nun geht das Geschäft in den Ständerat. Mehr...

Die Debatte um ein Verbot der Vollverschleierung hat wohl auch bei einem Wirt in Bielefeld einen Eindruck hinterlassen. Einem Medienbericht zufolge soll er eine Frau in Niqab aus seinem Lokal geworfen haben. Dafür kassierte er im Netz einen Shitstorm. Mehr...

Die Zustimmung im Schweizer Volk für das Verhüllungsverbot wächst. Der Kanton Tessin hat das Gesetz bereits eingeführt. Ohne grosse Einbussen im Tourismus, wie berichtet wird. Der Berner Oberländer Ort Interlaken setzt seit Jahren stark auf Gäste aus islamischen Ländern. Hoteliers und Tourismusfachleute sehen der künftigen Abstimmung über das Verhüllungsverbot in der restlichen Schweiz mit Sorgen entgegen. Ein Augenschein im Berner Oberland. Mehr..."Burkaverbot bringt Touristen Sicherheit" - Kommentar von Ulrich Schlüer, Chefredaktor "Schweizerzeit".Mehr...

Burka/Niqab: Touristen aus moslemischen Ländern geben in der Schweiz jährlich über 300 Millionen Franken aus. Hotels in Genf, Interlaken und auch anderswo müssen mit empfindliche Verlusten rechnen, falls das Verhüllungsverbot (s.unten) landesweit eingeführt wird. Für einen der Initianten des Initiative "Ja zum Verhüllungsverbot", Walter Wobmann (SVP), sind diese Umsatzverluste vernachlässigbar. Mehr...

 

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