Insekten-Patty bei FWG: Es tut sich wieder was

Gastronomie
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  (Symbolbild) Zürich. 2017 war die Neugierde gross - doch dann überwog der Ekel, das Publikumsinteresse nahm merklich ab. Vor rund drei Jahren entschlossen sich bekanntlich die Behörden zur Freigabe von bestimmten Insekten als Nahrungsmittel. Die Fredy Wiesner Gastronomie/FWG AG nimmt jetzt das Thema Insektenburger neu auf. Ein Probelauf steht in ausgesuchten Betrieben an: Dort können Insekten-Getreide-Pattys degustiert werden. Erhältlich ist der Insekten-Burger vom 10. November bis 14. Dezember 2020 im The Butcher in Bern, Dietlikon, Uster, Zürich und Zug sowie im The Butcher & his Daughter in Zürich. (wischen/klicken)

(Forts.) Der "Insect Burger" soll  bei FWG die Rolle der klimafreundliche Fleischalternative übernehmen. Kommt das Produkt an, wird der Insektenburger ständig auf der Karte zu finden sein. Bei der Ernährung gehe es nicht mehr nur um die eigene Gesundheit, sondern auch um die Gesundheit unseres Planeten. "Ein Paradebeispiel für "planet-based"-Lebensmittel sind Insekten", teilt die FWG zur Lancierung des Insekten-Pattys von Essento Insect Food mit. Mehr über FWG...

Frühere Nachrichten über  das neue Schweizer Lebensmittelrecht und über essbare Insekten...

Ein gemischter Salat mit frittierten Heuschrecken, Mehlwurmburger mit Auberginen im Tomatenfocaccia oder Schokoladenkrokant mit gerösteten Grillen und Sauerrahmglace: Manche Gastronomen legten sich mächtig ins Zeug, um die Krabbeltiere an die Gäste zu bringen. Vergebliche Liebesmüh' - nach der anfänglichen Neugier und dem Medien-Hype ist sowohl bei den Gästen im Restaurant als auch bei den Kunden im Einzelhandel Gleichgültigkeit eingekehrt. Wieder mal bahnt sich -  kurzfristig betrachtet - ein Mega-Flop an. Doch das letzte Wort ist wohl noch nicht gesprochen. In manchen Regionen Asiens uns Afrikas sind Insekten seit Menschengedenken willkommene Proteinquellen.  Mehr..

Daniel Wiesner von fwg/"Nooch": Es würden täglich nur wenige Portionen pro Restaurant verkauft. "Die Neugierde der Gäste war am Anfang hoch, hat sich aber rasch gelegt", sagt Wiesner. Die meisten Gäste fänden, dass die Insekten "okay schmecken". Oft bleibt es dennoch bei einem einmaligen Versuch. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Mehr...

Mongo's Restaurants Düsseldorf: Insekten wurden vorübergehend von den Behörden verboten. Eine EU-Richtlinie erlaubt jedoch das Inverkehrbringen. Mehr...

Ein Riesenhype um Krabbeltiere! Das "Inverkehrbringen" der drei Insektenarten Grille, europäische Wanderheuschrecke und Mehlwurm ist ab sofort in der Schweiz erlaubt. Die neue Regelung beflügelte die Phantasien und löste bereits vor Monaten einen Medienrummel aus, obwohl sich momentan die Begeisterung der meisten Konsumenten ob der "Bereicherung" des Speiseplans in Grenzen halten dürfte. Aber was nicht ist, kann ja noch werden - in vielen Teilen der Welt ist der Insektenverzehr alltäglich.  Doch das neue Schweizer Lebensmittelrecht (seit 1. Mai 2017 in Kraft) bringt weitere Neuerungen, welche die Branche beachten muss. Gemäss dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) ändert sich zwar nicht viel. Namentlich dem grössten Brocken, dem EU-Verordnungsmonster Allergen-Deklaration im Restaurant, wurde im Rahmen der Vernehmlassung die Zähne gezogen. Grundsätzlich gilt zwar die Schriftlichkeit der Deklaration, jedoch mit Ausnahmen: Wie bisher schon in der Praxis gehandhabt, genügt beispielsweise künftig in der Schweiz eine Allergen-Deklaration im Restaurant in dem Sinne, dass eine kompetente Auskunftsperson  - etwa die Restaurantleiterin oder der Küchenchef  - den Gästen bei Bedarf mündlich über die Zusammensetzung der Speisen Auskunft geben muss. Auf diese Informationsmöglichkeit für Allergiker muss entweder auf der Speisekarte oder gut sichtbar im Restaurant aufmerksam gemacht werden. Die Regeln der Selbstdeklaration und des Hygienekonzepts in den Betrieben wurden ferner präzisiert (s. untenstehender Link).
Bei der Einführung der neuen Regelungen will der Bund die Branchen und Kantone begleiten und unterstützen. Gesundheitsrelevante Bestimmungen treten per sofort (1. Mai 2017) in Kraft; gemäss BLV gelten Deklarationsvorschriften nach einer Übergangsfrist von vier Jahren, was die Umsetzungskosten – etwa wegen der Anpassung von Verpackungsmaterialien – auf ein Minimum reduzieren soll.

Mehr über die Kernpunkte des neuen Schweizer Lebensmittelrechts: https://www.blv.admin.ch

 

Kolumne: Watson-Journalist Oliver Baroni  schüttelt sich vor Ekel und fühlt sich ob des Insektenrummels  an seine rüstige Grossmutter erinnert, die zu sagen pflegte, «Wenn du ein Tier mit dem Fuss zerquetschen kannst, solltest du's auch nicht essen. Die jüngsten Umfragen - auch online - zeigen aber eine Trendwende. "Insekten auf den Teller - ja oder nein?" Eine vor ein paar Wochen gestartete Umfrage der Berner Fachhochschule (s.unten) offenbarte, dass nur eine kleine Minderheit dazu bereit war. Inzwischen scheint die Neugier der Verbraucher zu steigen, wie eine Online-Umfrage bei watson.ch zeigt. Mehr...

In der Schweiz ist ab Mai 2017 der Verkauf einiger Insekten als Lebensmittel erlaubt.  Doch wollen Schweizerinnen und Schweizer Insekten überhaupt essen? Eine Studie der Berner Fachhochschule fördert keine Überraschung zutage. Bloss etwa neun Prozent der Befragten möchten sich über Mehlwürmer und Wanderheuschrecken hermachen. Überzeugungsarbeit ist angesagt. Mehr...

Mehlwurm frittiert oder Insektenburger wie bei Coop  - darauf muss man die Mehrzahl der Verbraucher erst vorbereiten. In Teilen Afrikas und Asiens gehören Insekten zu den traditionellen Nahrungsmitteln. Zusammen mit dem Argument, schliesslich esse man auch Garnelen/Crevetten, provoziert dies bei Zartbesaiteten bloss Augenrollen. Denn die Meereskrabbler sind für viele Konsumenten ohnehin tabu. Also ist mühsame Überzeugungsarbeit  in Sachen Insekten auf dem Teller angesagt. Manche Umweltbewusste dürften aber wegen der nachhaltigen Produktion dieses proteinreichen Nahrungsmittels - Stichwort Verwertung von Rüstabfällen - leichter zu überzeugen sein. Eine der Kämpferinnen an vorderster Front heisst Andrea Staudacher. Sie gibt in Bern Kochkurse, auch für Berufsköche. Wobei es nebenbei darum geht, Lieferanten vorzustellen. Mehr...

Coop Schweiz lanciert Burger und Hackbällchen mit Insekten statt Fleisch. Bis dato waren hierzulande Insekten als Lebensmittel nicht zugelassen - trotz ihrer hochwertigen Proteine, ihrer nachhaltigen Zucht und ihren feinen Geschmacksnoten, schreibt Coop in einer Medienmitteilung.  Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hat  angekündigt, dass im Frühjahr 2017 ausgewählte Insekten als Nahrungsmittel erlaubt werden. Coop hat sich mit dem Start-up Essento für diese Zulassung engagiert und zugleich in die Kreation von Produkten auf Basis von Insekten investiert. Im kommenden Frühling wird Coop als erster Marktteilnehmer in der Schweiz Produkte anbieten, die auf Insekten basieren, darunter etwa Burger (Bild) oder Hackbällchen. Mehr...

Zürich: Essento lud zum Insektenessen ins Restaurant Maison Manesse. Eins vorneweg: In der Schweiz ist es gemäss geltendem Gesetz verboten, Insekten als Lebensmittel zu verkaufen; voraussichtlich per 2017 wird es eine Gesetzesanpassung geben. Und der Ekel vor den Krabbeltieren ist hierzulande noch weit verbreitet, wie Umfragen zeigen. Doch Essgewohnheiten können schnell ändern. Wer schon ass in Europa vor ein paar Jahren rohen Fisch? Heute ist der Verzehr von Suhsi mit rohem Tuna alltäglich.  Die Organisation Essento macht sich seit Jahren stark für das Thema Insekten auf dem Teller. Nun haben die Macher des Startups auch ein Kochbuch in Vorbereitung. Mit einfachen Rezepten möchten sie dazu inspirieren, Heuschrecken, Grillen oder Mehlwürmer zu Hause testen. Und: Experten erklären im Buch Hintergründe. Sie erzählen etwa, wie ihr erstes Insektenmahl war. Oder rechnen vor, warum Insekten ökologischer sind als etwa Rindfleisch. Ein paar Kostproben von Rezepten aus dem geplanten Buch wurden im "Maison Manesse" den geladenen Presseleuten vorgesetzt. "Schmeckt ja wie gebratene Poulethaut", entfuhr es einem Gast beim Degustieren einer knusprig grillierten Heuschrecke. Mehr...

Startup Essento sucht Geld für ein Insektenkochbuch. Mehr...

Umfrage: Mehrheit der Schweizer möchte keine Insekten essen. Mehr...

Bern: Grünes Licht für Insekten-Restaurants. Mehlwürmer, Grillen, Wanderheuschrecken – diese drei Insekten sollen schon bald Einzug in Schweizer Küchen halten. «Mit diesen drei Insektenarten hätten bereits im kleinen Massstab Erfahrungen gesammelt werden können», sagte Michael Beer vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) am Montag vor den Medien in Bern. Proteinallergien und die Produktionsbedingungen bleiben aber ein Thema, darum ist das Insektenmenü vorerst auf die drei Arten beschränkt. Mehr...

"Insektaurant" in Köln. Hinter der ungewöhnlich bis ekligen Speisekarte des Restaurants steckt "Rentokil". Auf seiner Webseite wirbt das Unternehmen, das sich selbst als "weltweit führender" Schädlingsexperte bezeichnet, eigentlich mit der Beseitigung von A wie Ameisen bis W wie Wühlmäusen. Doch am Mittwoch, 3. Juni, will der Kammerjäger-Dienst nun offenbar beweisen, dass er auch kochen kann.  Mehr...

Insekten auf dem Teller? In Nachbarländern bereits alltäglich. Auch in der Schweiz tut sich was: «Der Bundesrat beabsichtigt, Insekten als Lebensmittel auf den Markt bringen zu können», bestätigt Sprecherin Nathalie Rochat vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit (BLV) einen Bericht von Tsüri.ch. Rochat: «Im aktuellen Entwurf, der vor den Sommerferien in eine öffentliche Anhörung gehen wird, schlagen wir wenige Insektenarten vor, die wir als sicher beurteilen und die auch in Nachbarländern vermarktet werden dürfen.» Mehr...

Holländischer Supermarkt nimmt Insekten ins Sortiment auf. Gleich vorneweg: Die Schweizer Lebensmittelverordnung schliesst  vorläufig Insekten als Nahrungsmittel aus. Seit kurzem bietet jedoch die zweitgrösste Supermarktkette der Niederlande Mehlwürmer, Heuschrecken und Mottenlarven als Fast Food und Snacks an. Zunächst liegen Frikadellen, Burger und Chips aus essbaren Insekten in zwei Filialen der Jumbo-Kette im Norden der Niederlande in den Regalen, bis Anfang 2015 sollen alle 400 Geschäfte mit den ungewöhnlichen Leckereien bestückt werden. Mehr...

Per Gesetz in der Schweiz verboten: Insekten "in den Verkehr zu bringen". Das heisst, Insekten werden in den entspechenden Gesetzesparagraphen nicht erwähnt - ergo sind sie verboten. Sie dürfen also weder verkauft  noch im Restaurant angeboten werden. Negativliste -  ein alter Zopf, finden viele.  So auch HSG-Student Matthias Grawehr (25).   Seit einem Jahr verspeist er regelmässig Insekten. Er ist überzeugt: «Es hat nur Vorteile: Insekten haben vergleichbare Nährwerte wie Fleisch und Fisch, aber einen tieferen Fettgehalt.» Gleichzeitig sei die Herstellung viel nachhaltiger als beispielsweise bei Rind. Nun hat er zusammen mit Kommilitonen eine Insekten-Farm entwickelt. Mehr...

 

Weltweite Aktion -  von Australien bis Trinidad. Ungeziefer ist ungenießbar? Nicht in den Pop-Up-Restaurants von Rentokil. Der weltweit führende Schädlingsexperte eröffnet heute Mittwoch, dem 4. Juni, sogenannte „Pestaurants“ (vom englischen „Pest“ für „Schädling“) in 13 Städten weltweit. Dann serviert Rentokil einen Tag lang Süßes und Salziges aus Käfern und Co. Mit dem ungewöhnlichen Restaurant-Konzept macht Rentokil rund um den Globus auf das Thema Ungeziefer- und Schädlingsbefall aufmerksam. Mehr...

 

Gewöhnungsbedürftig: Der Käfer auf dem Teller. Verschiedene Restaurant in Deutschland bieten ihren Gästen Dschungelcamp-Feeling. Ausgewählte Insekten-Gerichte wie in  der TV-Serie sollen den Gästen den in manchen Ländern alltägliche Verzehr von Grillen, Kàfer und Heuschrecken schmackhaft machen. Wobei: Die Füsse der Krabbeltiere müssen entfernt werden.  Denn die sind nicht essbar. Auch die Fühler werden vor dem Servieren entfernt, damit der Gast nur noch das reine Fleisch mit Proteinen, Kalzium, Vitaminen und Eiweiß vor sich hat. Hinweis: In manchen Ländern, so auch in der Schweiz, ist das "inverkehrbringen" von Insekten gemäss Lebensmittelverordnung verboten (da nicht auf der Liste der verzehrfähigen Tierprodukte). Mehr über Insekten im Restaurant...

Kein Witz: Die Weltgesundheitsorganisation FAO empfiehlt, künftig mehr Heuschrecken, Raupen und Termiten zu verzehren. Letztlich werde der Welt gar nichts anderes übrig bleiben, als mehr und mehr Insekten zu verzehren, meinen etwa Wissenschaftler. Jedoch:  In der Schweizer Verordnung über Lebensmittel tierischer Herkunft ist jede einzelne Tierart, die als Nahrungsmittel gilt, festgehalten. Insekten sind nicht aufgeführt, folglich dürfen sie nicht als Lebensmittel gehandelt werden. Wer es trotzdem "krabbeln lassen" will, wird im Handel für Fischerköder und Tiernahrung fündig. Möglichweise wird der Entwicklung schon bald Rechnung getragen und die Verordnung gelockert. Mehr...

Toulouse: Jungunternehmer Cédric Auriol hat sich der Aufzucht von Grillen und Mehlwürmern verschrieben. Mehr...

Le Festin nu, Paris 18ième: Wasserwanze auf roter Beete

Migros Magazin: Mehlwürmer statt Rindsfilet


Nizza: David Faure (1 Stern Michelin) lässt nicht locker - er tischt seinen Gästen unverdrossen Insekten auf

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