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Thu, Apr

Franchising: McD inside

Gastronomie
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Symbolbild/ Master Franchisee Erkan Tolan (Franchisenehmer mit 12 McD-Betrieben in Köln) lässt sich bei der Kalkulation in die Karten schauen - na ja, zumindest ein bisschen. Denn die Zentrale schickte zum Pressetermin eine Aufpasserin.  Mehr...


Einige Franchisenehmer warfen Subway vor Jahren wiederum vor, dass das Unternehmen sie über den Tisch ziehe. Die Branche ist nach Angaben des Bundesverband der Systemgastronomie noch immer auf Wachstumskurs.

Restaurantkette Vapiano Bonn: Zwischen Wachstum und Skandalen | GA-Bonn - Lesen Sie mehr auf:
http://www.general-anzeiger-bonn.de/bonn/wirtschaft/zwischen-wachstum-und-skandalen-article1681050.html#plx2140097483

 

Unsere Meinung zu Franchising mussten wir revidieren. Bisher haben wir generell von Franchising als Geschäftsmodell für Gründer abgeraten. Aufgeschreckt durch negative Berichte in den Publikumsmedien, vor allem in den Jahren 2010 bis 2015, (s.unten) haben einige Franchiser/Franchisegeber ihre Geschäftspraktiken zu Gunsten der Franchisenehmer/Franchisees angepasst. Der digitale Wandel stellt zudem erhöhte Anforderungen an Gründer von Restaurants (Einzelunternehmer), so dass bei allen Vorbehalten gegenüber dem Geschäftsmodell Franchising die Aufnahme von Geschäftsbeziehungen prüfenswert sein kann. Dies beispielsweise, wenn eine starke Unterstützung des Franchisegebers in Sachen Logistik, Kassensystem, Mobile Payment, Lohnabrechnungen und Buchhaltung sowie Werbung und Social Media vorliegt.
Gewichtige Nachteile bleiben jedoch, als da sind: das Risiko, einen Knebelvertrag mit mangelndem Gebietsschutz (Schutz vor Konkurrenz gibts ohnehin nicht) und hohen Gebühren an die Zentrale einzugehen und möglicherweise in ein wenig tragfähiges Konzept zu investieren. Beispiele: Franchisebetriebe mit Crèpes und Flammkuchen im Angebot sind in gewissen Regionen Frankreichs erfolgreich, die Produkte sind dort heiss begehrt. In der Schweiz konnten sich die Kunden nicht so recht damit anfreunden, es folgten bisher nur Pleiten, Pech und Pannen. Und noch eine Bermerkung: Wer sich mit grossen Ketten einlässt, muss auch noch den richtigen Zeitpunkt erwischen. Nicht nur, wer zu spät kommt im Leben wird bestraft, sondern auch derjenige, der zu früh kommt. Konkret: Subway und KFC beispielsweise benötigten in der Schweiz mehrere Anläufe, um den Markteintritt zu schaffen. Dabei ging im Laufe der Jahre viel Geld verloren. Und sicherlich wurden auch Existenzen vernichtet. Deren Ausmass - Stichwort riesige Schuldenberge, verursacht durch gescheiterte Franchiseprojekte - wurde mehrmals von Publikumsmedien thematisiert (s.unten).

Frühere Nachrichten zu Franchising, zu Franchising-Verträgen und deren Risiken: Beachten Sie die eingangs erwähnten Bemerkungen und betrachten Sie die folgenden Artikel als Hintergrundinformation

Franchiseketten geraten regelmässig in die Schlagzeilen: Subway, Burger King - und jetzt Vapiano. Befristete Arbeitsverträge sollen beim gegenwärtig sehr erfolgreichen und stark expandierenden Deutsch-Italiener Vapiano die Bildung von Betriebsräten verhindern, lautete schon vor zwei Jahren der Vorwurf der NGG. Jetzt ist auch noch die Arbeitszeiterfassung in der Kritik. Erst vor wenigen Monaten stand Burger King wegen Hygienemängeln am Pranger. Und vor ein paar Jahren warfen die Auseinandersetzungen zwischen Subway Deutschland und einigen Franchisenenehmern ein Schlaglicht auf die Arbeits- und Geschäftsbedingungen der Branche. Mehr...

Dirk Rottmüller, Geschäftsführer der Gastroconsulting in Ludwighafen: (Alb-)Traum Franchising. "Es sagte mal jemand, die höchste Form der Abhängigkeit ist die Ehe. Die zweithöchste Form der Abhängigkeit ist es, Franchisenehmer zu sein", schreibt Dirk Rottmüller. Daher sei es durchaus auch mal angebracht, das Franchisesystem ein wenig zu durchleuchten und die Frage zu beantworten, ob sich der Traum vom Unternehmertum realisieren lässt. Mehr...

Franchising: Finger weg! Die Zeiten, als Lizenznehmer von BK, McD und weiteren Fastfoodern reich wurden, sind längst vorbei, meint Focus. Mehr...

tagesschau.de thematisiert Risiken bei Franchise-Verträgen in der Gastronomie. Einen Coffee-Shop oder eine Saftbar eröffnen - für viele Menschen sei das der Weg in die Selbstständigkeit. Doch es lauern gefährliche Fallen. Mehr...

D: 500 Millionen Euro Schaden durch Franchise-Pleiten. Ja, es gibt sie, die schwarzen Schafe in der Franchise-Branche! artichox warnt immer wieder vor zu grossen Erwartungen. Wobei man fairerweise erwähnen muss, dass auch das beste Konzept scheitert, wenn Franchisenehmer unfähig sind, das Geforderte umzusetzen. Jenen droht die nahezu "lebenslängliche Strafe", nämlich die Schuldentilgung als Preis für den Traum vom Unternehmertum. Und dieser Preis kann hoch ausfallen: Durchschnittlich beläuft sich der Schaden pro Franchisenehmer (alle Branchen) auf rund 250 000 Euro. Einen gesetzlichen Schutz gibt es nicht. Mehr...

BK Deutschland, Fallstudie: So erging es dem erfahrenen BK-Manager Willi-Otto Andresen, als er in Hamburg eigene Filialen übernahm. Mehr...

Neues Restaurant: Currywurst in XXL: Erstes "Schweinske" in Dortmund eröffnet - Ruhr Nachrichten - Lesen Sie mehr auf:
http://www.ruhrnachrichten.de/staedte/dortmund/44137-Klinikviertel~/Neues-Restaurant-Currywurst-in-XXL-Erstes-Schweinske-in-Dortmund-eroeffnet;art930,2360048#plx1630698563

Master Franchising. Viele große Franchise-Ketten agieren nicht nur auf ihrem Heimatmarkt, sondern international. Unternehmen wie McDonalds, Coca Cola und Ibis sind sehr gute Beispiele dafür, wie man mit einem Franchising-Konzept auch über Ländergrenzen hinweg erfolgreich sein kann. Anders als beim nationalen Franchising geht die Lizenz hier allerdings nicht direkt vom Mutterunternehmen an die einzelnen Franchisenehmer. Es wird ein sogenannter Master-Franchisenehmer zwischengeschaltet. Mehr...

"Alles riskieren. Malochen. Aufbauarbeit leisten. Und wenn der Laden so richtig läuft, dann kannst du gehen." (Anonymer, ehemaliger Gastronomie-Franchisenehmer). Hiweis: Fairerweise muss gesagt werden, dass dies nur auf einen sehr kleinen Teil von Franchisegebern zutrifft. Die meisten grossen Ketten sind an sogenannten Master Franchisees und an langfristigen Geschäftsbeziehungen interessiert. (Christian Meyer, Chefredakteur artichox.com)

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