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Thu, Apr

CH/Mikrosteuer-Initiative! Geht es der MWST an den Kragen?

Gastronomie
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Bern. Geht es nach dem Willen der Initianten, sollen mit der Einführung der Mikrosteuer gleich drei Steuern abgeschafft werden: Die in der Branche verhasste Mehrwertsteuer (siehe unten), die Stempelsteuer und die direkte Bundessteuer. Mehr...

Frühere Nachrichten...

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EU/Mehrwertsteuer: 170 Milliarden Euro jährlich - Steuerschieber ergaunern gigantische Beträge durch sogenannte Karussell-Geschäfte.  Die Schätzungen belaufen sich auf jährliche 170 Milliarden Euro. Auch die Schweiz ist betroffen. Genaue Informationen werden wohlweislich unter dem Deckel gehalten. Das kranke System soll weiter am Leben erhalten werden. Doch es ist nicht Aufgabe der Steuerpflichtigen, für den Staat Steuereintreiber zu spielen.  Beispiel: Seit Jahren wird in Deutschland bei Hygieneartikeln für Frauen der Höchstsatz berechnet. Absurd!
Die Mehrwertsteuer gehört sofort abgeschafft, weil besonders Kleingewerbetreibende, Hoteliers und Gastronomen zu Arbeiten im Büro verdonnert werden, die eigentlich der Staat erledigen sollte (weitere Gründe s. unten). Und: Nicht nur multinational agierende Firmen, sondern zunehmend auch Verbrecherorganisationen ergaunern mit Rückerstattungs-Manipulationen Riesensummen! Mehr....

Schweiz: Abstimmung am 4. März 2018 über die Finanzordnung 2021. Die Stimmbürger hatten es in der Hand, die Mehrwertsteuer bachab zu schicken - die historische Chance ist vertan! Mehr...

Frühere Nachrichten zu  Mehrwertsteuer...

Kommentar von artichox-Chefredakteur Christian Meyer

Schweiz: Wieso brauchen wir zwei Steuersysteme? Das ganze System Mehrwertsteuer krankt, ist ein bürokratisches Unding, das ständig neue, absurde Ungerechtigkeiten und Abgrenzungsprobleme hervorruft, multinationale Unternehmen zu lukrativen Schiebereien animiert und Kriminelle zu gigantischen Betrugsmanöver ermuntert ("Karussell-Geschäfte") und deshalb abgeschafft gehört. Den Ursprung der Umsatzsteuer muss man in Ländern suchen, in denen Steuerhinterziehung zum Alltag gehört.  Dort stellt die schwarze Kasse eines der wenigen Mittel des Bürgers dar, um der korrupten Regierung Paroli zu bieten. In einem Land wie die Schweiz indessen ist das wahrheitsgetreue Ausfüllen der Steuererklärung immer noch Ehrensache.

Wirte, Hoteliers und Gewerbler als Steuereintreiber der Nation. Die Umsatzsteuer, diese ungeliebte zusätzliche Abgabe, hat undemokratische Züge und gehört definitiv nicht zu unserer Kultur. Die Umsatzsteuer wurde zudem in zahlreichen Ländern eingerichtet, weil sie der Regierung mehr Macht verleiht. Das gefiel auch Schweizer Politikern. Jetzt kann auch hierzuland die Classe Politique beliebig an der Steuerschraube drehen, die Sätze per Dekret festlegen - und "Salami-Taktik" betreiben. Keiner rechnet doch aus, wie viel indirekte Steuern er zusätzlich zur direkten Steuer entrichten muss. Würde der Obulus des Bürgers in einer einzigen Summe fällig, würde sich mancher Stimmbürger mehr Gedanken über die staatliche Ausgabenpolitik machen. Wohlweislich wurde dies im damaligen Abstimmungskampf nie erwähnt. Ausserdem war es im Sinne der einstigen EU-Befürworter,  vorauseilenden Gehorsams die Angleichung an EU-Praktiken zu ermöglichen. Jene, die jetzt an den verordneten Steuersätzen rütteln wollen, bleibt nur der zeitraubende und teure Initiativweg - siehe Gastrosuisse. Die Forderung nach einer Abschaffung dieser komplizierten und ungerechten Abgabe könnte jedoch wieder auf den Tisch kommen. Rund 23 Milliarden Franken jährlich müssten auf andere Weise beschafft werden. Beispielsweise durch eine minimale Steuer im Promillebereich auf Finanztransaktionen - eine marginale Abgabel und deshalb vernachlässigbar für die Akteure, so dass der Finanzplatz Schweiz nicht gefährdet wäre. Dies im Gegensatz zur anlaufenden Steuerabschaffungsinitiative ("Mikrosteuer"). Aber Vorsicht: Die Finanzbranche könnte das Vorhaben als Schikane auffassen und aus Protest torpedieren.
Die Diskussion um die Mehrwertsteuer, welche besonders Wirte, Hoteliers, Handwerker, Gewerbetreibende, Ladenbesitzer, Klein- und Einzelunternehmer mit Extraschichten im Büro bestraft, muss deshalb wieder aufgenommen werden. Ältere Semester erinnern sich: Das waren noch Zeiten, als in den Siebzigerjahren politische Schwergewichte wie der damalige Gastrosuisse-Präsident Pierre Moren quasi im Alleingang den ersten Versuch bodigten, das Mehrwertsteuer-Gesetz einzuführen. Zahlreiche Wirte beteiligten sich damals mit dem Auflegen von Tischsets an der Gäste-Unterschriftensammlung! Mehr über die Mehrwertsteuer in der NZZ...

Frühere Beiträge zu  Mehrwertsteuer...

Die  OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) beklagt sich: Ermässigte Steuersätze sollten abgeschafft werden. Grund: Dies führe zu zahlreichen Verzerrungen, von denen ohnehin nur Besserverdienende profitieren würden. Etwa Theater- und Restaurantbesucher. Mehr...

Schweiz: Grünliberale (GLP) wollen Energie- statt Mehrwertsteuer. Würde diese Steuer eingeführt, hätten wir neue Ungerechtigkeiten. Das Benzin beispielsweise würde nach Berechnungen der GLP pro Liter rund Fr. 1.20 teurer  - eine krasse Benachteiligung all jener in den Randgebieten, die das Auto für den Arbeitsweg benutzen müssen. Die Idee ist wohl von vornherein chancenlos.  Klar ist: wenn jährlich 23 Milliarden Steuereinnahmen fehlen, muss das Geld aus anderen Quellen sprudeln. Eine Erhöhung der direkten Steuern wäre unumgänglich.  Wie wärs, wenn man die Finanzinstitute mit einem Promille-Beitrag pro Transaktion zur Kasse beten würde? Das würde die Erhöhung der direkten Steuern abfedern.  Mehr über den GLP-Vorschlag...

Mehrwertsteuer: Wirte vs Take-Away-Betreiber - Bericht von der Berner "Front". Mehr...

Gastrosuisse und Mehrwertsteuer, Umfrageresultate und die letzten News...

Robert Cramer (Grüne/GE): "Extrawurst für Wirte"

Ruedi Noser (FDP/ZH): "Im Restaurant wird das Essen nicht billiger, aber zu Hause wird es teurer"

Schweiz/Mehrwertsteuer-Initiative: Schlag unter die Gürtellinie. Was passiert mit den eingesparten Geldern? Von höchsten Stellen hört man, dass Gäste im Falle einer Mehrwertsteuersenkung für Restaurants kaum von Vorteilen profitieren würden. Auch  Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf  hat sich deutlich dazu geäussert. Entsprechende Aussagen wurden begierig von der Publikumspresse aufgenommen. In Deutschland wurden Hoteliers nach der Mehrwertsteuersenkung im Jahre 2010 mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert. Doch der Branchenverband Dehoga bewies anhand seiner Erhebungen, dass die Steuersenkungen den Tourismusstandort insgesamt stärken, einen bedeutenden Investitionsschub auslösen und damit die ganze Volkswirtschaft befeuern. Mehr...

Bayern: Wissenschaftlich gesicherte Daten belegen Auswirkungen der Umsatzsteuersenkung auf das Investitionsverhalten der bayerischen Beherbergungsbetriebe. Mehr...

Sind Wirte Jammerlappen? Zum Auftakt des offiziellen Starts der Gastrosuisse-Abstimmungskampagne zur Behebung der Ungerechtigkeiten bei den Mehrwertsteuersätzen zeigen die Medien nicht viel Mitgefühl für die Probleme der durch hohe Personalkosten, Nichtraucherschutz, Promillegrenze und durch die Konkurrenz von Fast-Foodern und Takes gebeutelten Branche.  Manche raten den Wirten locker  zu mehr Initiative und Entwicklung von einzigartigen Angeboten (USPs), statt dem Staat die Schuld in die Schuhe zu schieben - wobei: jeder Erfahrene weiss, dass gerade die Erarbeitung eines einzigartigen Konzeptes eine der grössten unternehmerischen Herausforderungen darstellt!  Mehr über die Wirte und das grosse Jammern...

Gastrosuisse und Mehrwertsteuer, die letzten News...

Jetzt wird es eng für die Gastrosuisse-Initiative: Medien wie das populäre Blatt "Blick" nehmen die Aussage von Bundesrätin Widmer-Schlumpf auf und behaupten, dass Wirte im Falle einer Annahme die Mehrwertsteuersenkung kaum an die Gäste weitergeben würden. Im Ausland seien Preissenkungen nur marginal vorgenommen worden, wie Beispiele zeigten. Mehr...

Keine Überraschung: Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf findet es gerechtfertigt, dass Lebensmittelläden und Restaurants unterschiedlich besteuert werden. Ein Gipfeli im Restaurant sei halt mit anderen Leistungen verknüpft als wenn man das gleiche Brotstück im Laden kaufe- so rechtfertigt die Bundesrätin die unterschiedlichen Steuersätze. Mehr...

"Blick" legt nach: Bundesrätin Widmer-Schlumpf gegen Gastrosuisse-Initiative - sie zweifelt, ob die Senkung des Steuersatzes vollumfänglich an die Gäste weitergegeben wird. Mehr...

Mehrwertsteuer-Initiative von Gastrosuisse: Die letzten News...

Gastrosuisse im Gegenwind. Gegen die Gastrosuisse-Initiative  «Schluss mit der MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes» treten gewichtige Gegner mit grossen finanziellen Mitteln an.  Dem Komitee gehören unter anderem Verbände aus dem Detailhandel mit den Protagonisten Migros und Coop, der Bauernverband, die Stiftung für Konsumentenschutz, der Verband Schweizer Medien, sowie der Schweizer Fleisch-Fachverband an. Einig ist man sich beim Komitee, dass die Gastrosuisse-Initiative Familien und Personen mit tiefen Einkommen benachteiligt. Grund dafür seien steigende Preise bei den Lebensmitteln, Zeitungen und Büchern sowie Medikamenten. Nach Ansicht des Bundesrates müsste nämlich für diese Güter der reduzierte Mehrwertsteuersatz von 2,5 Prozent auf 3,8 Prozent angehoben werden. Das Komitee befürchtet zudem Steuerausfälle von jährlich bis zu 750 Millionen Franken, wenn die Mehrwertsteuer - wie vom Verband Gastrosuisse gefordert - gesenkt würde. Werden u.a. Lebensmittel künftig höher besteuert, wären auch die Sektoren Take-away von Migros und Coop betroffen: Migros allein macht dort Hunderte Millionen Franken Umsatz.  Mehr...

Gastrosuisse-Initiative: Schuss in den Ofen? Das behauptet zumindest die NZZ. "Würde die Mehrwertsteuer für das Gastgewerbe gesenkt, wäre dies kaum ein Profit für Gäste. Dies zeigen die Erfahrungen im Ausland. Unter dem Strich ist gar eine Mehrbelastung möglich", so die Neue Zürcher Zeitung. Mehr...

Schweizer Einzelhandel fürchtet um seine Pfründe. Gemäss dem Wirtschaftsmagazin Bilanz will bei der Abstimmung vom 28. September keine politische Partei den Lead gegen die Gastrosuisse-Initiative übernehmen. Bekanntlich soll der Mehrwertsteuersatz für Wirte von acht auf 2,5 Prozent gesenkt werden, um die Ungerechtigkeiten -  und auch die Abgrenzungsprobleme -  gegenüber den Take-Aways zu beseitigen.  Jetzt tritt die Interessengemeinschaft Detailhandel Schweiz (IG DHS) gegen Gastrosuisse an, zu der die Einzelhändler Migros, Coop, Manor, Denner und Valora gehören. Die Hauptsorge der Detailllisten: Sinkt die Mehrwertsteuer im Restaurant, dann steigt sie (möglicherweise) im Laden. Ausserdem : Namentlich Migros und Coop haben ein mehr oder weniger starkes Bein im Take-Away-Geschäft. Mehr...

Das Positionspapier der IG DHS...

Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) stimmt der am kommenden 28. September zur Abstimmung gelangenden Gastrosuisse-Initiative zu. Die SAB setze sich für verbesserte Rahmenbedingungen für das Gastgewerbe ein und unterstütze die Volksinitiative, welche die Steuerungerechtigkeit für Gastronomie-Betriebe beseitige. Mehr...

Schweiz: Volksinitiative vom September 2011 «Schluss mit der MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes» kommt am 28. Septermber 2014 zur Abstimmung. Mehr...

Echte Tourismusförderung. Bei der Mehrwertsteuer soll die Hotellerie auch zum reduzierten Satz von 2,5 Prozent besteuert werden. Dies fordert die SVP Graubünden. Mehr...

Bern. Die eidgenössischen Räte empfehlen ein Nein zur Initiative von Gastrosuisse, die eine Gleichstellung von Restaurants und Take aways bei der Mehrwertsteuer verlangt. Mehr...

Gastrosuisse: Trotz negativem Ständeratsentscheid gute Chancen für die Abstimmung. Mehr...

Das Ärgernis endlich aus der Welt schaffen. Jedem ist im Grunde klar, dass es sich um eine Ungerechtigkeit handelt, von der vor allem Fastfooder profitieren: Wenn ein Gast im Restaurant isst, zahlt der Wirt eine deutlich höhere Mehrwertsteuer, als wenn der Gast das Essen mitnimmt. Besonders Gastrosuisse als Vertreterin der traditionellen Gastronomie  findet dies nicht korrekt. Mit einer Volksinitiative verlangt der Verband eine Angleichung der Mehrwertsteuer. Mehr im «Espresso»...

Gastrosuisse: Gegen ungleiche Spiesse. Wie die WAK  mitteilt, lehnt sie sowohl die Volksinitiative von GastroSuisse als auch den direkten Gegenvorschlag ab, nämlich einen neuen Sondersatz für sämtliche Hotellerie- und Restaurationsleistungen (ausgenommen Alkohol). GastroSuisse bedauert in einer Medienmittelilung diese harte Haltung, die es zunehmend schwierig mache, eine mehrwertsteuerliche Gleichbehandlung des Gastgewerbes zu finden.

Seit Einführung der Mehrwertsteuer im Jahr 1995, so Gastrosuisse, werden Restaurationsleistungen gegenüber Take-away-Leistungen steuerlich benachteiligt. Wer für 20 Franken im Restaurant zu Mittag isst, leistet über den Preis eine MwSt-Abgabe von 1.50 Franken. Wer das gleiche Essen zum Mitnehmen kauft, bezahlt lediglich 50 Rappen Mehrwertsteuer. Diese Ungleichbehandlung bekämpft GastroSuisse seit Jahren.

Im September 2011 hat GastroSuisse die Volksinitiative "Schluss mit der MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes!" eingereicht und fordert, dass die Diskriminierung des Gastgewerbes gegenüber den Take-aways aufgehoben wird. Mehr...
 Bern: Setzt sich der Kompromissvorschlag der WAK zur MWST durch?

Schweiz/Ständerat stimmt zu: Die Hotellerie soll weiterhin vom Sondersatz bei der Mehrwertsteuer profitieren. Mehr...

CH/Steuerreform: Economiesuisse gegen "Verzerrungen"

CH/MwSt-Reform: Gastrosuisse begrüsst Zwei-Satz-System

D: Da hilft kein Kopfschütteln - Trinkgeld ist nicht unbedingt steuerfrei!

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